Ulli Nagy hat seit 2022 ihre neue musikalische Heimat beim Ensemble Affinità gefunden, wo sie als Musikvermittlerin und Moderatorin ihr Wissen und ihre Liebe zur Alten Musik weitergibt. Sie ist Host des Podcasts Salon baroque, der die Welt des 17. und 18. Jahrhunderts in anregenden Gesprächen mit Experten und Expertinnen beleuchtet.

Ulli Nagy - Cembalo/ Leitung

geboren in Klagenfurt, studierte  sie erst Musikpädagogik und Germanistik in Graz, bevor sie sich ganz dem Cembalostudium widmete. Ihr Konzertdiplom  mit Auszeichnung erlangte sie bei Gordon Murray und ging danach als Stipendiatin  an das Königlich-Flämische  Konservatorium  in Antwerpen. Dort belegte sie die Fächer Aufführungspraxis und Cembalo bei Jos van Immerseel und erweiterte ihre Ausbildung durch Meisterkurse mit Kenneth Gilbert, Johann Sonnleitner, Gustav Leonhardt und Jesper Christensen. 1987 schloss sie ihr Studium in Antwerpen mit dem 1èr Prix ab und kehrte nach Österreich zurück. Sie beschäftigte sich intensiv mit dem Clavichord, hier brachte sie als ‚Botschafterin des sanften Klangs’ vor allem die Literatur des späten 18. Jhdts dem Publikum nahe.
Sie publizierte  Artikel zum Thema "Das Clavichord als Kammermusikinstrument" in der  Zeitschrift Clavichord International.
 
Es folgten Konzerte im In-und Ausland ( u.a. Styriarte, Meerscheinmatineen Graz, Clavichordsymposium in Magnagno und Bielefeld, Konzerte mit  Concertino Amarilli  in Österreich, Italien und  Argentinien)
 
10 Jahre leitete sie ein Ensemble, das Barockmusik Kindern und Jugendlichen näher brachte, bevor sie 2001 mit der Cellistin Marie Orsini-Rosenberg das Ensemble Concertino Amarilli gründete.
 
Im Sommer 2003  begann unter ihrer musikalischen Leitung auf Schloss Damtschach eine Serie von Aufführung selten gespielter Opern, dessen Anfang "Le Cinesi" von Ch. W. Gluck machte. Im Sommer 2005 und 2006 folgte  die Oper "Dafne" von Antonio Caldara, 2008 folgte die szenische Aufführung von Händels Kantate "Clori, Tirsi e Fileno", die von der Kritik gefeiert wurde. Ein Höhepunkt war die Aufführung 2010 des Componimento da camera "L'Oracolo del Fato" von Francesco Gasparini. Hier gelang es mit der Regisseurin Sigrid T'Hooft ein Werk mit barocker Gestik zu inszenieren, das vorher noch nie in dieser Form aufgeführt wurde.
 
2012 stellte sie mit dem Regisseur und Choreographen Milo Momm eine Pasticcio zum Thema "Orfeo ed Euridice" mit Musik von Johann Joseph Fux zusammen, bei dem dem Barocktanz eine besondere Rolle zukam.
 
Seit 2013 unterrichtet sie Stilkunde und Aufführungspraxis am Oberstufenrealgymnasium der Wiener Sängerknaben.
 
Auch in ihrer Programmwahl folgt sie immer dem Versuch, die musikwissenschaftliche Basisarbeit in ein dramaturgisch-musikalisches Konzept zu bringen.
 
2002 lebte sie in Venedig, die Stadt ist ihr seitdem zur zweiten Heimat geworden.
© Carlo Pescatori
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